Egal, ob er gerade in den Bergen Südafrikas Kletterer fotografiert, in der Antarktis Eselspinguine vor der Linse hat oder die besten Skateboarding-Sports einer Stadt auscheckt – Keith Ladzinski weiß genau, wie es sich anfühlt, die Schönheit der Natur hautnah zu spüren, und welche Kraft man daraus ziehen kann.
Als talentierter Fotograf, der sich mittlerweile auf der ganzen Welt einen Namen gemacht hat und regelmäßig für National Geographic arbeitet, verbringt er viel Zeit aktiv in der Natur und ist überzeugt davon, dass Wandern und draußen sein Körper und Geist unendlich gut tut. „Es ist das, wofür wir eigentlich gemacht sind“, sagt er. „Mit fortschreitender Modernisierung unserer Gesellschaft verbringen die Menschen immer mehr Zeit drinnen. Wir leben in einer Welt, in der wir ständig abgelenkt sind, zum Beispiel durch unser Smartphone, das wir immer bei uns tragen, oder durch den konstanten Lärm in der Stadt. Ich halte es für wichtig, dass wir uns davon von Zeit zu Zeit bewusst eine Auszeit nehmen und wieder mehr raus in die Natur gehen.“
Keith Ladzinski ohne Worte
GESCHICHTEN OHNE WORTE
Bei seinen Jobs ist Keith viel zu Fuß unterwegs, um zu abgelegenen Orten fernab von menschlicher Zivilisation zu kommen. „Wandern ist das perfekte Workout für meine Muskulatur und meine Kreativität“, erzählt er uns. „Wenn ich im Schweiße meines Angesichts einen Berggipfel erklimmen muss, um das perfekte Foto zu schießen, dann habe ich das Gefühl, dass ich mir das Foto so richtig verdient habe – und das liebe ich.“ Auch wenn er Zuhause in Boulder, Colorado ist, nimmt er sich Zeit, um raus in die Natur zu gehen. „Das ist mir wichtig. Ich geh biken, wandern und mit dem Hund spazieren. Außerdem fotografiere ich auch in meiner Freizeit viel und das ist die perfekte Ausrede, noch mehr Zeit an der frischen Luft zu verbringen.“
Mit seinen Bildern möchte Keith die Menschen vor allem berühren. Er möchte einen Anstoß zur Veränderung geben und erreichen, dass die Leute ihre Komfortzone verlassen. „Für mich ist es das größte Lob, wenn eines meiner Bilder jemanden dazu inspiriert, einen bestimmten Ort zu bereisen oder öfter raus in die Natur zu gehen. Oder wenn es jemanden zu einer guten Sache motiviert. Fotografie hat die Macht, etwas zu bewirken, weil sie Geschichten erzählt, ohne dafür Worte zu brauchen, und dich innerhalb von Sekunden an einen Ort entführt, an dem du noch nie zuvor warst.“ Keith ist in der glücklichen Lage, schon viele der atemberaubendsten Landschaften und Wildtiere der Erde gesehen zu haben. Kein Wunder, dass sein Social Feed viele Menschen inspiriert. „Es fühlt sich für mich wie der Hauptgewinn im Lotto an, dass ich meine Leidenschaft zum Beruf machen konnte“, sagt Keith. „Fotografieren hat auf mich eine therapeutische Wirkung: ich schalte dabei ab und finde zur Ruhe.“
Wenn ich an die Natur denke, kommt mir sofort der Bergriff Freiheit in den Kopf. Hier gibt es keine Grenzen. Hier kann ich meinen Kopf freimachen und neue Kreativität tanken.
Die Verletzlichkeit der Natur ist ein zentrales Thema in Keiths Arbeit. Klimakrise, Überfischung der Meere, Plastikproblem – Keith sagt: „Wenn ein Ökosystem in Gefahr ist, oder ich sehe, was Einwegplastik anrichtet, möchte ich die Menschen darüber informieren und ihnen bewusst machen, dass ihr Verhalten und ihre Gewohnheiten durchaus einen Einfluss auf die Gesundheit unseres Planeten haben.“ Mein dringlichster Ratschlag? Unter allen Umständen Einwegplastik vermeiden! Das würde ich am liebsten gleich fünf Mal wiederholen.“
Keith ist der Meinung, dass Fotografie eine wichtige Rolle beim Umweltschutz und der Schaffung von mehr Umweltbewusstsein spielt. „Denk nur mal darüber nach, an wie viele Momente in der Geschichte du dich erinnern kannst, weil du sie von einem Foto kennst. Es sind die Bilder, die am schwierigsten zu ertragen sind, die uns oft am schnellsten zum Umdenken bringen. Sie rütteln die Menschen auf.“
„Wir schauen uns mehr Bilder an als je zuvor. Schließlich hat jeder immer eine Kamera dabei. Wir vertreiben uns die Zeit damit, durch Feeds zu scrollen und sind uns mehr Dinge bewusst als früher. Die Fotografie schafft es, dass die Menschen einen Moment innehalten und nachdenken.“
Keith Ladzinski ohne Worte
Mein dringlichster Ratschlag? Unter allen Umständen Einwegplastik vermeiden!
Verliert man nicht die Hoffnung, wenn man sieht, was die Menschen der Welt antun? „Ich habe abgelegene Orte gesehen, die so schockierend verschmutzt waren, dass es einen richtig schaudert. Aber ich bin optimistisch, dass sich die Dinge in die richtige Richtung entwickeln. Momentan gibt es viele starke Stimmen da draußen und ich tue alles, was ich kann, um meinen Teil beizutragen. Es ist unser aller Verantwortung. Nur durch mehr Umweltbewusstsein können wir etwas nachhaltig verändern.“
Vor diesem Hintergrund unterstützt Keith das Engagement von adidas TERREX, im neuen Free Hiker Parley mehr recycelte Materialien einzusetzen. „Hinter Parley steckt ein fortschrittliches, zukunftsweisendes Konzept. Ich war begeistert, als ich das erste Mal davon hörte. Auf meinen Reisen sehe ich viel Plastik, das an Stränden und Küsten angeschwemmt wird. Die Möglichkeit, daraus etwas Neues herzustellen, ist von großer Bedeutung. Auf unserem Planeten leben fast 8 Milliarden Menschen. All der Müll, den wir produzieren, sorgt für einen massiven CO₂-Fußabdruck. Vor uns liegt ein Harter Kampf. Alles, was wir tun können, um bereits existierende Materialien wieder in nützliche Dinge zu verwandeln, ist wichtig. Und es wird in Zukunft noch wichtiger werden.“
DRAUSSEN SEIN IN DER STADT
Je mehr Zeit wir in der Natur verbringen, desto mehr profitieren wir von ihr – und desto mehr möchten wir sie schützen. Dafür muss man laut Keith aber nicht an einem abgelegenen Ort wohnen, es kommt auf die Einstellung an. Er sagt: „Wenn die Leute ans draußen sein denken, stellen sie sich unberührte Natur vor, aber man kann auch in der Stadt raus gehen und Spaß haben, zum Beispiel in einem Park. Ich würde jedem raten, das zu nutzen, ganz einfach, weil es den Kopf frei macht! Geh laufen, geh in der Nähe wandern, und wenn du die Chance hast, hol dir am Wochenende oder im Urlaub noch eine Extradosis Natur.“